Ein Denkmal für einen Drogendealer in Bremen

Man hat manchmal das Gefühl, dass bei euch in Deutschland etwas kaputtgegangen ist. Etwas, was sich richtig und falsch nennt. Bei euch in Deutschland scheint man die Einstellung zu fahren: Schuld ist Kult, egal, worum es sich dreht.

Keine Lust auf lesen? Dann schaue dir das Video an. Viel Vergnügen …

Im Jahr 2005 starb der nachweisliche Drogendealer aus Sierra Leone stammende Flüchtling Laye-Alama Condé an Brechmittel, welches ihm die Polizei der Stadt Bremen einflößte, um an die Drogen zu kommen, die er verschluckt hatte. Die Päckchen sollten für einen späteren Prozess als Beweismittel dienen.

Fairerweise muss man sagen, dass die Methode, wie er das Brechmittel bekommen hatte, eine Art Folter war. An den Folgen der Einnahme starb der Drogendealer dann und es folgte eine lange Phase der Aufarbeitung, der Entschuldigungen und so weiter. Dass die Verantwortlichen in diesem Fall zur Rechenschaft gezogen werden mussten, ist logisch und daran zweifle ich auch nicht, da nehme ich die Beamten auch nicht in Schutz.

Mich regt es nicht auf, dass er ein Drogendealer war, das ist nichts Neues und kommt vor. Auch bei Deutschen und anderen, um das mal klar zu betonen.

Was mir den Hut hochspringen lässt ist, dass dieser Mann, der nachweislich ein Verbrecher war und wer weiß, wie viele Menschen er durch den Verkauf von Drogen auf dem Gewissen hatte und wie viele durch ihn angefangen haben Drogen zu konsumieren, nun ein Denkmal in Bremen bekommen soll. Die bremische Bürgerschaft stimmte dafür bereits im Jahr 2020 ab, 2021 wurde es im Rot-Grün-Roten Koalitionsvertrag aufgenommen und im Jahr 2024, soll das Denkmal errichtet werden.

Das ungefähre Aussehen des kostspieligen Denkmals

Wie schon gesagt, Folter ist durch nichts zu rechtfertigen und es hätte auch andere Methoden gegeben an die Beutelchen mit den Drogen zu kommen. Es gibt spezielle Toiletten für sowas, aber Erbrechen kann, wie in diesem Fall auch tödlich enden. Hätte man wissen müssen. Alleine schon aus ethischen Grünen hätte man auf diese Methode verzichten müssen, zumal er gefesselt wurde und das Mittel über eine Nasensonde verabreicht wurde. Ein Fall, der dramatisch war, ein Skandal, keine Frage.

Vor 17 Jahren stufte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte diese Brechmittelvergabe als Verstoß gegen das Folterverbot ein. Das EuGH-Urteil ist weiter unten angehängt.

EuGH

Aber rechtfertigt das ein Denkmal? Nein, auf keinen Fall. Es rechtfertigt nicht, einem Verbrecher, der viele Leben ruiniert hat, ein Denkmal zu setzen. Wer bekommt als Nächstes ein Denkmal? Anis Amri? Die Kosten für dieses Denkmal darf natürlich der Bürger der Stadt Bremen zahlen.

Gundula Oerter von der Ini­tiative in Gedenken an Laye- Alama Condé sagte damals:
„Die Praxis der Brechmittelvergabe war Ausdruck staatlicher Diskriminierung von schwarzen Menschen“, sagt sie. „Struktureller Rassismus und alltägliche rassistische Angriffe sind nach wie vor aktuell. Daher müssen die Perspektiven derjenigen sichtbar gemacht werden, die davon betroffen und gefährdet sind.“

Gundula Oerter Quelle: VoiceOfResistence.de

Das ist natürlich vollkommener Stuss und hat mit Rassismus überhaupt nichts zu tun. Diese Methode war damals in Bremen verbreitet und wurde für jeden angewendet, und nicht nur für schwarze Drogendealer. Die Behauptung, es ginge dabei nur schwarzen Menschen so, ist völlig an den Haaren herbeigezogen und zeigt nur, wie unterwürfig man sich macht, Ausreden sucht und nur einer Seite die Schuld zuschustern will.

Waren die beteiligten Polizisten schuldig an seinem Tod? Ja, definitiv. Sie waren in dem Fall die Täter, er war das Opfer, welches starb. Das einzige Opfer, was dadurch starb, laut Recherche. War Condé ein Täter? Ja … er war auch ein Täter. Er hat Leben ruiniert und vielleicht auch für den einen oder anderen Drogentoten in Bremen verantwortlich, als der ihnen Drogen verkauft hat. Wer errichtet ein Denkmal für seine Opfer,
oder sind deren Leben weniger wert, als das eines Drogendealers? Diese Frage dürft ihr euch selbst beantworten und sie mir dann in die Kommentare schreiben.

In diesem Sinne …

CASE-OF-JALLOH-v.-GERMANY-German-Translation-by-the-German-Federal-Ministry-of-Justice

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